Industrielle Radarsensoren von Pepperl+Fuchs nutzen als physikalisches Prinzip elektromagnetische Wellen bzw. Radarwellen. Diese Radarwellen verfügen über spezielle Eigenschaften, durch die sie sich ideal zur Automation von Anwendungen eignen, in denen andere sensorische Prinzipien an ihre Grenzen kommen: Sie sind nicht anfällig für Störeinflüsse, breiten sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit aus und werden unterschiedlich gut von nahezu allen Materialien reflektiert. Gleichzeitig sind sie jedoch auch in der Lage, die meisten Stoffe bis zu einem gewissen Maß zu durchdringen.
Die industriellen Radarsensoren von Pepperl+Fuchs machen sich diese Eigenarten zunutze und senden kontinuierlich im ISM-Band-Bereich von 122 bis 123 GHz eine frequenzmodulierte Radarwelle aus. Dieses als FMCW (Frequency Modulated Continuous Wave bzw. frequenzmoduliertes Dauerstrichradar) bezeichnetes Funktionsprinzip ermöglicht es, mit nur einem Typ von Radarsensor eine Vielzahl an Funktionen abzudecken: So können auf mehr als 25 Metern Entfernung sowohl eine Distanzmessung als auch eine Geschwindigkeitsmessung erfolgen sowie auch die Bewegungsrichtung von Zielobjekten erfasst werden – ohne dass dabei Umgebungseinflüsse wie Regen, Nebel, Wind oder Staub einen relevanten Einfluss auf die Präzision der Messergebnisse haben.
Drei Messbetriebsarten erlauben nahezu grenzenlose Freiheit:
Dank Abtastraten von bis zu 200 Hz, E1-vergleichbaren EMV-Werten und einer integrierten CiA-301-konformen CANopen- oder SAE-J1939-Schnittstelle eignen sich Radarsensoren von Pepperl+Fuchs besonders für die Integration in mobile Maschinen (z. B. Mobilkran, Straßenbau, Agrarmaschine). Fahrzeugtypische Anschlüsse wie AMP Superseal oder DEUTSCH sorgen für jederzeit zuverlässige und dichte Steckverbindungen. Doch auch in anderen Anwendungsbereichen, wie etwa zur Kollisionsvermeidung von fahrerlosen Transportsystemen (FTS) bzw. fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF), an Staplern oder auch zur Füllstandüberwachung in Tanks bieten Radarsensoren eine verlässliche Lösung.
Für den Fall, dass die Reflexionseigenschaften eines Zielobjekts verbessert werden sollen oder eine ideale Ausrichtung zum FMCW-Radarsensor nicht möglich ist, beinhaltet das Portfolio von Pepperl+Fuchs ergänzend Winkelreflektoren als Zubehörteile. Bringt man solch einen metallenen Winkelreflektor an einem Zielobjekt an, steigert dies den Radarquerschnitt (Radar Cross Section, RCS) eines Zielobjekts deutlich und die Erfassbarkeit durch den Radarsensor steigt entsprechend.